Fachtagung am 04. Dezember und 05. Dezember 2025 in Berlin
Praxistage Beamtenrecht 2025
Brennpunkt Beamtenrecht: das Beamtenrecht in der behördlichen Praxis. Probleme, Erfahrungen, Lösungen
Fachtagung für Führungskräfte und Beschäftigte aus Personalverwaltungen; Mitglieder von Personalvertretungen; Interessierte Beschäftigte aus Fachabteilungen, Fortbildungsbeauftragte; Personalentwickler; Beschäftigte die mit Personalfragen befasst sind; Interessenten, die sich generell mit dieser Thematik vertraut machen möchten.
Das war unsere Tagung "Praxistage Beamtenrecht 2025".
Gesellschaftlicher Wandel, der rasche Rückgang erfahrener Beschäftigter aufgrund der demografischen Entwicklungen und ein immer schärferer Wettbewerb um Nachwuchstalente stellen den öffentlichen Dienst vor grundlegende Herausforderungen. Angesichts steigender Erwartungen an moderne Verwaltung und effiziente Strukturen muss das Beamtenrecht Wege aufzeigen, um Leistungsfähigkeit und Attraktivität gleichermaßen sicherzustellen. Unsere Tagung bietet Ihnen dazu einen kompakten Überblick über neueste Entwicklungen und die aktuelle Rechtsprechung und lädt ein, im offenen Austausch Chancen, Risiken und erfolgsversprechende Ansätze für die Zukunft des deutschen Beamtentums zu diskutieren.
Profitieren Sie vom Austausch mit Expert:innen, und bringen Sie Ihre Fragen in unsere Podiumsdiskussion ein. Die Fachtagung Beamtenrecht 2025 richtet sich sowohl an langjährige wie auch erstmalig mit dem Beamtenrecht befasste Bedienstete.
Tagungsorganisation
Tagungsablauf
Donnerstag, 4. Dezember 2025
09:00 Uhr
Eröffnung und Begrüßung
09:15 Uhr
Aktuelle Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts zum Beamtenrecht
Dr. Andreas Hartung
10:30 Uhr
Kommunikationspause
10:45 Uhr
Mit attraktiven Anreizen Talente für den öffentlichen Dienst gewinnen und binden - Spielräume im Beamtenrecht
Kristina Dörnenburg
12:00 Uhr
Mittagspause
13:00 Uhr
Die dienstliche Beurteilung - aktuelle Herausforderungen in Rechtsprechung und Praxis
Jürgen Lorse
14:15 Uhr
Kommunikationspause
14:30 Uhr
Podiumsdiskussion: Wie zukunftsfähig ist das deutsche Beamtentum?
15:45 Uhr
Ende des ersten Tagungstages
Für Interessent:innen:
16:00 Uhr
Beginn des Rahmenprogramms
20:00 Uhr
Arbeitsessen
Freitag, 5. Dezember 2025
09:00 Uhr
Ämterpatronage - Gefahr für die Zukunftsfähigkeit des öffentlichen Dienstes?
Prof. Dr. Till Immich
10:15 Uhr
Kommunikationspause
10:30 Uhr
Versorgungsansprüche bei Dienstunfällen
Prof. Dr. Harald Bretschneider
11:30 Uhr
Disziplinarrecht - Die maßgebenden Aspekte bei der Entscheidungsfindung im behördlichen Disziplinarverfahren
Dirk Lenders
12:30 Uhr
Ende der Tagung
Für Interessent:innen:
Im Anschluss
Arbeitsessen
Moderation an beiden Tagen: Dirk Lenders
Referent:innen
Prof. Dr. Harald Bretschneider
Prof. Dr. Harald Bretschneider, hat an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz Rechtswissenschaften studiert und dort im Bereich Medienkartellrecht promoviert. Zusätzlich absolvierte er einen Master of Laws (LL.M.) an der University of Cardiff. Er begann seine berufliche Laufbahn im Hessischen Innenministerium als Referent und ist seit 2020 Professor an der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung am Fachbereich Bundespolizei in Lübeck. Neben seiner Professur ist er als Dozent u.a. für die Zentrale Fortbildung Hessen sowie für eine Polizeigewerkschaft tätig, wo er sein Fachwissen praxisnah vermittelt.
Dr. Andreas Hartung
Herr Dr. Andreas Hartung begann nach Abschluss seiner juristischen Ausbildung seine richterliche Tätigkeit im Jahre 1990 am Verwaltungsgericht Karlsruhe. Von 1993 bis 2000 war Herr Dr. Hartung an das Justizministerium Baden-Württemberg und anschließend bis Juni 2001 an den Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg abgeordnet. 1995 promovierte er an der Universität Freiburg zum Doktor der Rechte. Im Februar 2003 wurde Herr Dr. Hartung unter Ernennung zum Richter am Verwaltungs-gerichtshof an den Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg versetzt. Am 3. Dezember 2009 trat Herr Dr. Hartung sein Amt als Richter am Bundesverwaltungsgericht an. Das Präsidium des Bundesverwaltungsgerichts hat ihn dem u. a. für das Recht des öffentlichen Dienstes zuständigen 2. Revisionssenat zugewiesen.
Prof. Dr. Till Immich
Prof. Dr. iur. Till Immich hat nach dem Studium der Verwaltungswissenschaften (HS Bund, FB Arbeitsverwaltung) und dem Studium der Rechtswissenschaften (Ruhr-Universität-Bochum) sowie dem sich daran anschließenden Referendariat (LG Essen) in unterschiedlichen Verwendungen im Landesdienst in NRW praktische Erfahrungen im Beamtenrecht sammeln können. Nach beruflichen Stationen als Dezernent bei der Bezirksregierung Arnsberg und als Referent im Ministerium des Innern des Landes NRW ist er heute als Professor am Studienort Dortmund der HSPV NRW tätig. Dort lehrt er neben dem Staatsrecht in den Bachelorstudiengängen und im Masterstudiengang das Beamtenrecht.
Dirk Lenders
RA Dirk Lenders ist seit 1994 selbständiger Rechtsanwalt. Seine Schwerpunkte liegen im Bereich des gesamten öffentlichen Dienstrechts, des Tarifrechts und des Mitbestimmungsrechts. Hervorzuheben sind insbesondere die Fachkenntnisse zum Disziplinarrecht sowie zum Beurteilungs- und Beförderungswesen. Weiterhin ist RA Lenders als Referent u. a. für das Kommunale Bildungswerk seit Jahren tätig.
Tagungsinhalte
Aktuelle Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts zum Beamtenrecht
Dr. Andreas Hartung
Der Referent stellt anschaulich die neue, zum Teil noch nicht veröffentlichte bedeutsame beamtenrechtliche Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts vor. Zugleich gibt er einen Überblick über anstehende Entscheidungen und ihre möglichen Auswirkungen auf die Verwaltungspraxis
Die Schwerpunkte des Vortrages werden im Laufe der folgenden Monate präzisiert und richten sich nach der aktuellen Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts zum Beamtenrecht.
Mit attraktiven Anreizen Talente für den öffentlichen Dienst gewinnen und binden - Spielräume im Beamtenrecht
Kristina Dörnenburg
Der öffentliche Dienst steht im Wettbewerb mit Wirtschaft, Wissenschaft und Bundesbehörden um die besten Köpfe. Besonders Kommunen müssen kreative Wege finden, um trotz enger gesetzlicher
Vorgaben im Beamtenrecht als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden. Dieser Vortrag zeigt praxisnah, welche rechtlichen Spielräume es gibt, um Fachkräfte zu gewinnen, zu motivieren und langfristig zu binden – von flexiblen Arbeitsmodellen über gezielte Leistungsanreize bis hin zu familienfreundlichen Angeboten. Ziel ist
es, konkrete und rechtssichere Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen, die sofort in der Praxis umgesetzt werden können.
- Fachkräftemangel und Wettbewerb um Talente
- Rechtliche Spielräume im öffentlichen Dienst
- Leistungsanreize und Anerkennung
- Attraktive Zusatzleistungen und moderne Arbeitsmodelle
- Förderung von Entwicklung und Karriere
- Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Die dienstliche Beurteilung - aktuelle Herausforderungen in Rechtsprechung und Praxis
Jürgen Lorse
Der Vortrag gibt im Rahmen einer Anforderungsanalyse zunächst einen Überblick über die Festlegung der Qualitätsmaßstäbe, die die Anforderungen an zeitgerechte Beurteilungsrichtlinien bestimmen. Anschließend werden die aktuellen Trends der Rechtsprechung in Bezug auf das dienstliche Beurteilungswesen besprochen, verbunden mit Handlungsempfehlungen für die Beurteilungspraxis öffentlicher Verwaltungen. Dabei werden auch die technischen und rechtlichen Anwendungsvoraussetzungen und die -perspektiven für eine Nutzung der Künstlichen Intelligenz im Beurteilungswesen dargestellt.
Schwerpunkte:
- Voraussetzungen und Grundlagen normativer Regelungspflichten im Beurteilungswesen
- Vorgaben für die Bildung des Gesamturteils dienstlicher Beurteilungen
- Vorgaben für die Bildung des Gesamturteils dienstlicher Beurteilungen
- Bestimmung des maßgeblichen Beurteilungszeitraums nach einer Beförderung im Regelbeurteilungszeitraum
- Besonderheiten bei wesentlichen Abweichungen des Gesamturteils gegenüber vorangegangener Beurteilung
- Vergleichsgruppenbildung bei Regelbeurteilungen
- Die fiktive Fortschreibung dienstlicher Beurteilungen – neue Entwicklungen
- Einsatzmöglichkeiten weiterer Beurteilungsverfahren, z. B. Assessmentcenter-Verfahren, 180º bzw. 360º Beurteilungen
Podiumsdiskussion: Wie zukunftsfähig ist das deutsche Beamtentum?
Wie kann der öffentliche Dienst angesichts tiefgreifender gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Veränderungen und knapper
Kassen zukunftsfähig agieren? Die Podiumsdiskussion beleuchtet
aktuelle Reformen im Beamtenrecht – von der Flexibilisierung der Laufbahnen über Anpassungen in der Besoldung bis hin zum
Disziplinarrecht – im Kontext aktueller Debatten um Verbeamtung, Verwaltungsmodernisierung und -flexibilisierung.
Ämterpatronage - Gefahr für die Zukunftsfähigkeit des öffentlichen Dienstes?
Prof. Dr. Till Immich
Das Leistungsprinzip ist grundsätzlich maßgeblich, wenn es um Auswahlentscheidungen geht. In der Praxis können jedoch in bestimmten Fallkonstellationen sachwidrige Erwägungen an die Stelle des Leistungsprinzips treten, was allgemein als Vetternwirtschaft oder
Ämterpatronage umschrieben wird. Gibt es einen Trend zur „legalisierten Ämterpatronage“? Welche Gefahren und Risiken gehen damit heute und morgen für den öffentlichen Dienst einher? Vor dem
Hintergrund der demografischen Entwicklung und den Ansprüchen der Generation Z stellt sich die Frage, welche gesetzgeberischen und behördlichen Handlungsfelder bestehen und welche Lösungswege aufgezeigt werden können.
- Einordnung von Ämterpatronage und Korruption
- Gefahren und Risiken
- Schutzmechanismen und deren Umsetzung
- Gesetzgeberisches Handlungsfeld
- Behördliches Handlungsfeld
Versorgungsansprüche bei Dienstunfällen
Prof. Dr. Harald Bretschneider
Bei einem Dienstunfall übernimmt der Dienstherr die Kosten für die medizinische Behandlung und andere unfallbedingte Aufwendungen. Nach einem kurzen Überblick über das Versorgungsrecht im
Allgemeinen wird speziell das Dienstunfallrecht in den Blick genommen. Neben „klassischen“ Dienstunfällen werden auch mehrere besondere Konstellationen dargestellt, wie etwa die Berufskrankheit oder der außerdienstliche Angriff wegen der Eigenschaft als Beamter bzw. Beamtin. Des Weiteren werden die Unfallfürsorgeleistungen bis hin zum Unfallruhegehalt erläutert und aktuelle rechtliche Entwicklungen besprochen.
- Dienstunfallrecht als Teil des Versorgungsrechts
- Anerkennung eines Dienstunfalls
- Dienstunfallfürsorgeleistungen
- Wegeunfall
- Berufskrankheit
- Vergeltungsangriff
Disziplinarrecht - Die maßgebenden Aspekte bei der Entscheidungsfindung im behördlichen Disziplinarverfahren
Dirk Lenders
Gerade bei der abschließenden Entscheidung im behördlichen Disziplinarverfahren, ob ein Verfahren einzustellen ist oder eine Disziplinarverfügung mit einer bestimmten Disziplinarmaßnahme angezeigt erscheint oder gar die Erhebung einer Disziplinarklage erforderlich ist, sind viele Aspekte zu betrachten, die einerseits durch die Disziplinargesetze vorgegeben sind und die andererseits im Blickpunkt der Rechtsprechung des BVerwG stehen. Der Vortrag verschafft hierzu einen strukturierten Überblick und geht auf aktuelle Beispiele ein.
- Voraussetzungen für eine Aussetzung des Disziplinarverfahrens
- Zulässigkeit von Disziplinarmaßnahmen nach Abschluss von Strafoder Bußgeldverfahren
- Bindung an die tatsächlichen Feststellungen aus Strafverfahren oder anderen Verfahren
- Notwendige Differenzierung zwischen außerdienstlichen und innerdienstlichen Dienstvergehen
- Bestimmung der Disziplinarmaßnahme bei reinen beamtenrechtlichen Dienstvergehen sowie bei gleichzeitiger Verletzung einer Strafvorschrift
- Anerkannte Milderungs- und Erschwernisgründe in der Rechtsprechung
Rahmenprogramm
Weihnachtliche Lichterfahrt (inkl. Weihnachtsmarkt)
Begleiten Sie uns auf einer zweistündigen Stadtrundfahrt durch das weihnachtliche Berlin und erleben Sie die wechselvolle Geschichte Berlins. Von der Gründung Berlins im 13. Jahrhundert bis zum heutigen Tage als Hauptstadt mit Sitz des Bundestages und der Bundesregierung hat die Metropole viel erlebt. Unser Stadtführer gibt Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Daten und Fakten der verschiedensten Epochen und erzählt Ihnen mehr über die Geschichten hinter den Fassaden der Großstadt und über ihre Einwohner – zwischen glanzvollen und dunklen Zeiten. Auf einer Fläche von fast 900 km² und mit ihren rund 3,5 Mio Bewohnern hat die Stadt viele unterschiedliche Gesichter. Einige davon lernen Sie auf unserer Stadtrundfahrt kennen. Da sich Berlin stetig wandelt, bietet die Stadtrundfahrt auch für Berliner viele interessante Informationen.
Spionagemuseum
Wo bis 1989 die Berliner Mauer die Stadt teilte, gibt das DEUTSCHE SPIONAGEMUSEUM einen einzigartigen Einblick in das Schattenreich der Spionage. Die 3.000 qm große Dauerausstellung nimmt Sie mit auf eine Zeitreise durch die Geschichte der Spionage. Wann wurden Menschen zu Spionen? Wussten Sie, dass schon im 1. Weltkrieg "Drohnen" eingesetzt wurden? Lassen Sie die Geschichte atmen: klassische Agentenausrüstung, tote Briefkästen, giftige Regenschirme und vieles mehr erwartet Sie hier im einzigen Spionagemuseum Deutschlands. Den Besuchern stehen modernste Technologien zur Seite, um die raffinierten und zum Teil skurrilen Methoden von Agenten und Geheimdiensten multimedial und interaktiv aufzudecken. Dechiffrieren Sie Geheimcodes, bestehen Sie den Laserparcours, lassen Sie Ihr „sicheres“ Passwort knacken und hacken Sie Ihre Lieblings-Website!
DDR Funkhaus
Ab Anfang der 60er Jahre bis 1990 diente das Treptower Funkhaus dem einstigen DDR-Rundfunk als Hauptsitz. Gelegen im sowjetischen Sektor der Hauptstadt eignete sich im Berlin der Nachkriegszeit der leerstehende Farbrikgelände ideal für den Umbau zu einem Funkhaus. Mit ihren insgesamt vier Aufnahmestudios gingen die staatlichen Rundfunkprogramme der DDR schließlich Ende des Jahres 1952 auf Sendung. Mit der Veräußerung des Komplexes im Jahre 2015 für rund 12 Millionen Euro sollte an diesem Standort “eines der größten Musikstudios der Welt” als moderner Veranstaltungsort für Konzerte, Messen und Kunstausstellungen entstehen. Auch heute noch beheimatet das Haus Europas größten Schaltraum und die Sendestudios tragen stolz ihren Titel “State of the Art”. Auf der 2 stündigen Führung erkunden wir das denkmalgeschützte Funkhausareal mit seinen Aufnahmestudios und den imposanten Hörspielkomplexen.
Tagungsort
ABACUS Tierpark Hotel Berlin
Franz-Mett-Str. 3-9
D-10319 Berlin
Tel. +49 (0) 30 - 51 62
Fax +49 (0) 30 - 51 62 – 400
Website Abacus Tierpark Hotel
Franz-Mett-Str. 3-9
D-10319 Berlin
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Fax +49 (0) 30 - 51 62 – 400