Fachtagung am 27. November und 28. November 2025 in Berlin
Ausländerrecht 2025
Aktuelle Fragestellungen und Entwicklungen im Ausländerrecht
Bundesweite Fachtagung für Leiter/innen und Mitarbeiter/innen von Ausländerbehörden, Meldebehörden, Standesämtern, Bürger-, Sozial- und Jugendämtern, Ordnungsbehörden, Jobcentern sowie für Integrationsmanager und sonstige Interessierte
Das war unsere Tagung "Ausländerrecht 2025".
Sehr geehrte Fortbildungsinteressierte,
wir feiern ein besonderes Jubiläum: Die Fachtagung Ausländerrecht findet zum 20. Mal statt! Freuen Sie sich auf zwei spannende Tage mit hochkarätigen Fachbeiträgen zu aktuellen Entwicklungen und praxisnahen Lösungsansätzen – im Lichte der neuen Legislaturperiode und aktueller Rechtsprechung.
Themenschwerpunkte am ersten Tag:
- Aufenthalts- und Einbürgerungsrecht: u. a. Rücknahme der Turboeinbürgerung nach 3 Jahren, Aussetzung des Familiennachzugs
- Rückführungsrecht: u.a. die neue EU-Rückführungsverordnung
Neu in diesem Jahr:
- Kürzere Impulsvorträge, mehr Raum für Austausch
- Zwei Fachgespräche mit Expert:innen
- Möglichkeit zur Vorab-Einreichung Ihrer Fragen (bitte keine Einzelfälle, Rechtsberatung ausgeschlossen) an tagung@kbw.de (ca. 2-3 Wochen vor der Veranstaltung)
- Ob vor Ort in Berlin oder online via Zoom – das Team des Kommunalen Bildungswerks e.V. freut sich auf Ihre Teilnahme.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Team vom Kommunales Bildungswerk e.V.
Tipp: Workshop „Identitätsklärung: Identifizierung von nichtdeutschen Straftäter:innen – Überprüfungsmöglichkeiten und praktische Tipps für Ausländerbehörden” am Mittwochnachmittag, 26. November 2025 (Vortag der Tagung). Zur Anmeldung: www.kbw.de/-ORD077
Tagungsorganisation
Tagungsablauf
Donnerstag, 27. November 2025
09:30 Uhr
Eröffnung und Grußwort zum 20. Jubiläum
Erster Themenblock: Aktuelle Entwicklungen im Aufenthalts- und Einbürgerungsrecht
09:40 Uhr
Aktuelle Entwicklungen im Aufenthalts- und Einbürgerungsrecht
Christian Bräunig
10:00 Uhr
Fachgespräch zum ersten Themenblock (Christian Bräunig: Moderation)
Dr. Ann-Marie Burbaum, Prof. Uwe Berlit, Dr. Sebastian Klaus und ein:e ABH-Vertreter:in
11:20 Uhr
Kommunikationspause
11:40 Uhr
Arbeitsmigrationsrecht: offene Rechtsfragen und Optimierungspotenziale in der Arbeitsmigrationsverwaltung
Dr. Sebastian Klaus
12:40 Uhr
Mittagspause
Zweiter Themenblock: Aktuelle Entwicklungen im Rückführungsrecht
13:30 Uhr
Optimierung der Aufbau- und Ablauforganisation im Bereich “Schutz, Asyl und Rückkehr” am Beispiel der Ausländerbehörde des Kreises Schleswig-Flensburg
Patrick Rehbehn
14:00 Uhr
Kommunikationspause
14:30 Uhr
Fachgespräch zum zweiten Themenblock (Christian Bräunig: Moderation)
Nicolas Hartmann, Patrick Rehbehn
15:45 Uhr
Ende des 1. Veranstaltungstages
Für Interessierte:
16:15 Uhr
Beginn des Rahmenprogramms
20:00 Uhr
Abendessen (optional)
Freitag, 28. November 2025
08:30 Uhr
Aktuelle höchstrichterliche Rechtsprechung zum Ausländerrecht – Teil I
Prof. Dr. Martin Fleuß
09:30 Uhr
Kommunikationspause
10:00 Uhr
Aktuelle höchstrichterliche Rechtsprechung zum Ausländerrecht – Teil II
Prof. Dr. Martin Fleuß
11:00 Uhr
Fragerunde zur Rechtsprechung
11:40 Uhr
Rechtswirkungen ausländischer Personenstandsurkunden in aufenthaltsrechtlichen Verfahren
Prof. Dr. Gunnar Franck
12:40 Uhr
Abschlussdiskussion - Ihre Fragen an unsere Expert:innen
13:00 Uhr
Ende der Fachtagung
Für Interessierte:
Anschließend gemeinsames Mittagessen (optional)
Moderation an beiden Tagen: Sylvia Brenke, Leitende Standesbeamtin
Referent:innen
Sylvia Brenke
Frau Brenke ist seit 1983 Standesbeamtin. Seit 01.01.2001 leitet sie das Standesamt Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin. Mit einer Einwohnerzahl des westlichen Innenstadtbezirks von über 340.000 erfolgen in dem Standesamt jährlich mehr als 2.000 Eheschließungen und mehr als 9.000 Beurkundungen anderer Personenstandsfälle.
Christian Bräunig
Christian Bräunig leitet eine nordrheinwestfälische Ausländerbehörde. Auf seinem Weg dorthin hat er sich in den Bereichen Gefahrenabwehr, Abschiebungshaftrecht und Ausweisungsrecht spezialisiert. Er hat das Konzept des strategischen Rückkehrmanagements entwickelt, welches ganzheitliche Konzepte und Strategien beinhaltet, mit denen Aufgriffsfällen, sonstigen Erscheinungsformen aufenthaltsrechtlicher Illegalität sowie komplexen Fallgestaltungen im Zusammenhang mit straffällig gewordenen Ausländern oder nach negativen Asylverfahren i. S. einer effektiven Aufenthaltsbeendigung wirksam und nachhaltig begegnet werden kann. Darüber hinaus hatte Herr Bräunig in der Vergangenheit einen Lehrauftrag an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW inne.
Prof. Dr. Martin Fleuß
Herr Prof. Dr. Martin Fleuß ist seit November 2010 Richter am Bundesverwaltungsgericht. Seit November 2017 ist er dem unter anderem für das Ausländer- und Asylrecht zuständigen 1. Senat zugewiesen. Zuvor war er Richter und Vorsitzender Richter am Verwaltungsgericht Düsseldorf sowie Referatsleiter im Justizministerium des Landes Nordrhein-Westfalen. Herr Prof. Dr. Fleuß ist seit vielen Jahren mit dem Ausländerrecht befasst. Seit dem Jahr 2000 ist er Lehrbeauftragter für das Ausländerrecht an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf und wurde im Dezember 2021 an dieser zum Honorarprofessor bestellt. Er ist Dozent an verschiedenen Studieninstituten.
Patrick Rehbehn
Herr Patrick Rehbehn ist seit seinem Studienabschluss (Bachelor of Arts (B.A.) "Allgemeine Verwaltung/Public Administration") im Jahre 2012 als Sachbearbeiter in der Ausländerbehörde tätig und hat dort bis in das Jahr 2016 hinein das gesamte Spektrum des Ausländerrechts bearbeitet. Aktuell arbeitet er im Bereich des Rückkehrmanagements. Für Anwärterlnnen, die die Praxisphase während des genannten Studiums in der Ausländerbehörde durchlaufen, ist Herr Rehbehn Praxistrainer. Darüber hinaus ist er Systemkoordinator in der Ausländerbehörde, analysiert in diesem Zusammenhang auch Arbeitsprozesse und erstellt Dokumentenvorlagen für eine einheitliche Sachbearbeitung.
Tagungsinhalte
Aktuelle Entwicklungen im Aufenthalts- und Einbürgerungsrecht
Christian Bräunig
Der Referent nimmt eine erste Einordnung der aktuellen Entwicklungen im Aufenthalts- und Einbürgerungsrecht mit ihren Auswirkungen auf die Migrationsverwaltung vor. Zu Beginn der 21. Legislaturperiode hat die neue Bundesregierung mit der Aussetzung des Familiennachzugs und der Abschaffung der Turbo-Einbürgerung erste konkrete Schritte in der Migrationspolitik eingeleitet.
Fachgespräch zum ersten Themenblock
Christian Bräunig (Moderation)
Unsere Fachexpert:innen aus der Praxis diskutieren auf Basis des Koalitionsvertrags, innenpolitischer Entwicklungen sowie ausgewählter ober- und höchstrichterlicher Gerichtsentscheidungen die aktuellen Entwicklungen im Aufenthalts- und Einbürgerungsrecht. Wortmeldungen aus dem Auditorium zu Herausforderungen bei der praktischen Umsetzung werden erbeten und vom Podium aufgegriffen.
Auf dem Podium begrüßen wir Dr. Ann-Marie Burbaum (BMI), Prof. Uwe Berlit, Dr. Sebastian Klaus und ein:e ABH-Vertreter:in.
Arbeitsmigrationsrecht: offene Rechtsfragen und Optimierungspotenziale in der Arbeitsmigrationsverwaltung
Dr. Sebastian Klaus
Auf Basis einzelner, ausgewählter Entscheidungen (exklusive BverwG) thematisiert der Referent die sehr geringe Klärung von Rechtsfragen durch Verwaltungsgerichte und die dadurch ausgelöste Rechtsunsicherheit. Diese offenen Rechtsfragen wird er mit einer Gesamtbewertung verbinden und verdeutlichen, warum eine verwaltungsgerichtliche Klärung kein Fluch, sondern ein Segen für die weitere Rechtsanwendung und die Beratung (auch durch Behörden) wäre.
Optimierung der Aufbau- und Ablauforganisation im Bereich “Schutz, Asyl und Rückkehr” am Beispiel der Ausländerbehörde des Kreises Schleswig-Flensburg
Patrick Rehbehn
Der Fachkräftemangel, hohe Fallzahlen sowie die steigenden Anforderungen an die Tätigkeiten haben Einfluss auf die Arbeit der Ausländerbehörden. Elementar ist daher die Auseinandersetzung mit den tatsächlichen und rechtlichen Gegebenheiten und die Ausrichtung der Ausländerbehörde hin zu einer effizienten Verwaltung, die dabei nicht nur inner-behördlich, sondern auch interbehördlich agiert. Um dem Rechnung zu tragen, hat sich die Ausländerbehörde des Kreises Schleswig-Flensburg eigenständig ohne externe Unterstützung einem Veränderungsprozess unterzogen. Die positiven Auswirkungen werden hier am Beispiel des Bereichs „Schutz, Asyl und Rückkehr“ dargestellt.
Fachgespräch zum zweiten Themenblock
Christian Bräunig (Moderation)
Die neue Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag 2025 eine konsequentere Rückführungspolitik angekündigt. Parallel dazu nimmt die EU-Rückführungsverordnung Gestalt an, die im Vorfeld stark kritisiert wurde. Dieses Expertengespräch beleuchtet die rechtlichen Entwicklungen und deren praktische Auswirkungen auf die Arbeit der Ausländerbehörden. Wortmeldungen aus dem Auditorium werden erbeten und vom Podium aufgegriffen.
Auf dem Podium begrüßen wir Nicolas Hartmann (BMI) und Patrick Rehbehn (ABH).
Aktuelle höchstrichterliche Rechtsprechung zum Ausländerrecht
Prof. Dr. Martin Fleuß
Der Referent erläutert ausgewählte Entscheidungen aus der aktuellen höchstrichterlichen Rechtsprechung zum Ausländerrecht. Besprochen werden die im Jahr 2025 getroffenen ausländerrechtlichen Entscheidungen des Bundesverwaltungsgerichts sowie ausgewählte Entscheidungen des Gerichtshofs der Europäischen Union.
Rechtswirkungen ausländischer Personenstandsurkunden in aufenthaltsrechtlichen Verfahren
Prof. Dr. Gunnar Franck
Den ausländischen Personenstandsurkunden kommt in der aufenthaltsrechtlichen Praxis eine große Bedeutung zu. Sie sind häufig das zentrale Nachweismittel für den familienrechtlichen Status einer Person im Aufenthaltsrecht, der insbesondere bei Verfahren unter Beteiligung Minderjähriger sowie bei Ehegatten-, Kinder-, Eltern- oder anderen Familiennachzugsverfahren relevant wird. Doch welche Beweis- und Rechtswirkungen kommen ausländischen Personenstandsurkunden konkret zu? Und unter welchen Voraussetzungen kann diesen überhaupt Vertrauen entgegengebracht werden? Diese Fragen möchte der Vortrag unter Berücksichtigung von Praxisbeispielen beantworten.
Rahmenprogramm
DDR Funkhaus - exklusive Führung
Ab Anfang der 60er Jahre bis 1990 diente das Treptower Funkhaus dem einstigen DDR-Rundfunk als Hauptsitz. Gelegen im sowjetischen Sektor der Hauptstadt eignete sich im Berlin der Nachkriegszeit der leerstehende Farbrikgelände ideal für den Umbau zu einem Funkhaus. Mit ihren insgesamt vier Aufnahmestudios gingen die staatlichen Rundfunkprogramme der DDR schließlich Ende des Jahres 1952 auf Sendung. Mit der Veräußerung des Komplexes im Jahre 2015 für rund 12 Millionen Euro sollte an diesem Standort “eines der größten Musikstudios der Welt” als moderner Veranstaltungsort für Konzerte, Messen und Kunstausstellungen entstehen. Auch heute noch beheimatet das Haus Europas größten Schaltraum und die Sendestudios tragen stolz ihren Titel “State of the Art”. Auf der 2 stündigen Führung erkunden wir das denkmalgeschützte Funkhausareal mit seinen Aufnahmestudios und den imposanten Hörspielkomplexen.
Flughafen Tempelhof - Verborgene Orte
Viele Legenden und Mythen ranken sich um die verborgenen Orte des Flughafens Tempelhof. Im Untergrund erstreckt sich ein weitläufiges System von Kellerräumen und Tunneln. Zahlreiche Räume sind als Luftschutzräume entstanden. Die Geschehnisse rund um den bei Kriegsende ausgebrannten Filmbunker geben bis heute Rätsel auf. Im Rahmen der Führung „Verborgene Orte“ erhalten Sie bewegende Einblicke in die noch heute sichtbaren Spuren der Geschichte.
Charité – historische Geländeführung
Charité bedeutet nicht nur Barmherzigkeit, sondern dieser Name steht für moderne Medizin und Forschung aus Tradition. Die größte Klinik Europas schlägt nicht nur seit je her die Brücke in die Zukunft der medizinischen Versorgung, sondern steht auch für historische Meilensteine der Medizin, die uns heute selbstverständlich im Alltag begegnen: darunter der Schwangerschaftstest und die Immunisierung gegen tödliche Krankheiten. Schon seit 1710 vereint die Charité in der Bundeshauptstadt Tradition und Innovation. Wir möchten Ihnen die Klinik im historischen Gewand näherbringen und die Geschichte(n) um Forschung und Wissenschaft vermitteln. Unsere Tour bewegt sich auf dem Gelände der Charité hart an der Grenze zwischen Ost und West und zwischen Leben und Tod. Hier verbinden sich über 300 Jahre Architekturgeschichte, Medizingeschichte und Geschichten von und mit Menschen.
Christmas Garden - Weihnachten im Tierpark
Wenn die Dämmerung hereinbricht, verwandelt sich der Tierpark Berlin in eine funkelnde Winterwelt. Zwischen historischen Parklandschaften, majestätischer Architektur und stiller Natur entfaltet sich ein magisches Zusammenspiel aus Licht, Klang und Atmosphäre. Bereits seit 2019 lädt „Weihnachten im Tierpark“ zu einer außergewöhnlichen Reise durch kunstvolle Illuminationen und traumhafte Klanglandschaften ein – ein sinnliches Erlebnis fernab des vorweihnachtlichen Trubels.
Auf einem rund zwei Kilometer langen Rundweg entdecken Besucherinnen und Besucher rund dreißig beeindruckende Lichtinstallationen, begleitet von eigens komponierter Musik und detailverliebtem Sounddesign. Gemeinsam entsteht so eine poetische Inszenierung, die den besonderen Charme des Tierparks aufgreift und in ein neues, leuchtendes Gewand taucht.
Mit winterlicher Kulinarik, einer großen Eisbahn und unzähligen Momenten des Staunens ist Weihnachten im Tierpark längst zu einem festen Highlight der Berliner Adventszeit geworden – und zu einem Ort, an dem Licht, Musik und Natur in einzigartiger Harmonie verschmelzen.