Fachtag am 25. November 2025 in Berlin
Kinder- und Jugendhilfe und Kindschaftsrecht 2025
Kinder- und Jugendhilfe in der Praxis - Aktuelle Fragen – Ausblicke – Rechtsentwicklungen
Fachtag für Dezernent:innen Familie, Jugend und Bildung; Vorsitzende und Mitglieder der Jugendhilfeausschüsse; Amtsleiter:innen von Jugendämtern sowie weitere Führungskräfte; Jugendhilfeplaner:innen und Fachcontroller:innen; Leiter:innen von Schulämtern und aus Mitwirkungsgremien; für Freie Träger der Kinder- und Jugendhilfe, aus Sozialämtern, für Richter:innen von Familien- und Jugendgerichten sowie für weitere Interessenten
Das war unsere Tagung "Kinder- und Jugendhilfe und Kindschaftsrecht 2025".
Sehr geehrte Bildungsinteressierte,
die beruflichen Anforderungen an Beschäftigte des öffentlichen Dienstes sind vielschichtig, herausfordernd umfangreich und einer großen Dynamik unterworfen. Die Tagungen des Kommunalen Bildungswerks e. V. geben zuverlässig einen fundierten und praxisnahen Überblick über aktuelle Entwicklungen im Kinder- und Jugendhilfe und Kindschaftsrecht . Fach-Expert:innen vermitteln Hintergründe und Wissen auf aktuellstem Stand zu Rechtsprechung und Umsetzungspraxis und stellen Problemstellungen und Lösungswege vor. Die Tagung lässt den Teilnehmenden Raum für Fragestellungen und lädt zum kollegialen Austausch untereinander bzw. zur intensiven fachlichen Diskussion mit den Expert:innen ein. Es handelt sich um eine hybride Präsenz- oder Online-Fachtagung: Sie haben daher die Wahl zwischen einer Präsenzteilnahme, Online-Zuschaltung oder dem Tagungsvideo im Nachgang. Wir befinden uns aktuell in der Konzeption dieser Tagung. Das finale Programm geben wir rechtzeitig an dieser Stelle bekannt.
NEU
am 24. November 2025
Der Fachtag Jugendhilfe ist dieses Jahr erstmalig eine eintägige Veranstaltung. Am Vorabend der Tagung (24. November) findet bereits ein Get Together mit Snacks und Getränken statt. Lernen Sie sich kennen, kommen Sie miteinander ins Gespräch und stimmen Sie sich auf die Tagung ein!
Tagungsorganisation
Tagungsinhalte
Aktuelle Entwicklungen in der Kinder- und Jugendhilfe auf Bundesebene
Dr. Heike Schmid-Obkirchner
Unter Bezugnahme auf den Koalitionsvertrag für die 21. Legislaturperiode werden im Vortrag Inhalte aus dem Bereich der Kinder- und
Jugendhilfe näher erläutert und zum aktuellen Stand von Vorhaben des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und
Jugend informiert.
Umgangsstörungen im Rahmen hocheskalativer Elternkonflikte
Ute Bette
In diesem Vortrag wird beleuchtet, welche komplexen emotionalen Dynamiken zu Umgangsstörungen bei Kindern führen können, wann und wie es Fachkräften gelingen kann, in das Geschehen einzugreifen und unter welchen Bedingungen ein Einbezug der betroffenen
Kinder hilfreich und zielführend sein kann.
KI in der Kinder- und Jugendhilfe
Prof. Michael Macsenaere
Künstliche Intelligenz ist längst kein Zukunftsthema mehr - auch in der Kinder- und Jugendhilfe. Doch wie lassen sich KI-Anwendungen konkret, praxistauglich und verantwortungsvoll nutzen? Und wie gelingt es, Fachkräfte wirklich zu entlasten? Mit dem Beitrag werden aktuelle Entwicklungen und die damit vorliegenden Erfahrungen vorgestellt. Im Fokus stehen Chancen, Grenzen und der verantwortungsvolle Einsatz von KI, immer mit Blick auf fachliche
Standards und ethische Anforderungen. Einige der zentralen Fragen:
Welche KI-Lösungen sind heute schon im Einsatz? Welche KI-bezogenen Bedarfe haben Einrichtungen und Jugendämter? Wo kann KI Arbeitsprozesse verbessern und wo lauern Risiken? Wie gelingt die Integration in bestehende Arbeitsabläufe? Wie bleiben die Fachkräfte immer im Zentrum der Entscheidung?
Häusliche Gewalt und Auswirkungen auf Umgangs- und Sorgeentscheidungen
Gretel Diehl
Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Sie benötigen für ihre Entwicklung ein stabiles familiäres Umfeld und einen sicheren Rückzugsort. Aber leider häufen sich die Fälle von häuslicher Gewalt vor allem gegen Kinder und Frauen. Die Gründe hierfür sind vielfältig und erfordern eine breite gesellschaftliche Diskussion, um eine Veränderung zu bewirken. Allerdings wird Gewalt im familiären Nahraum nach wie vor tabuisiert und nicht immer ernst genommen. Dies zeigt sich zum einen in der hohen Dunkelziffer, aber zum anderen auch darin, dass die Auswirkungen von Gewalt, die sich nicht gegen die Kinder selbst, sondern gegen einen Elternteil richten, in Umgangs - und Sorgeentscheidungen der Familiengerichte nicht ausreichend gewürdigt werden. Im Rahmen des Vortrags soll anhand von ausgewählten Entscheidungen dargestellt
werden, wie sich innerfamiliäre Gewaltanwendung auf die Entscheidungsfindung auswirkt. Dabei müssen auch die Grenzen der Ermittlungs- wie auch der Eingriffsmöglichkeiten kritisch beleuchtet werden. Schließlich sollen noch die von der Bundesjustizministerin in diesem Kontext beabsichtigte Gesetzesänderungen dargestellt und erörtert werden.
Das soziale Entschädigungsrecht SGB XIV im Kontext der Kinderund Jugendhilfe
Daniel Bravin
In der Beratungs- und Fallarbeit der Jugendämter treten mitunter Fälle von beispielsweise sexueller Gewalt, Vernachlässigung von Kindern, häusliche Gewalt, psychische Gewalt oder das unmittelbare oder mittelbare Erleben eines Amok-Laufes auf. Der Fachbeitrag soll Jugendämter in ihrer Beratungspflicht nach §10a SGB VIII dabei unterstützen, über die Möglichkeiten des neuen sozialen Entschädigungsrechtes des SGB XIV, welches beispielsweise das Bundesversorgungsgesetz oder das Opferentschädigungsgesetz weitestgehend abgelöst hat, angemessen zu beraten. Mit der Novellierung des
soziales Entschädigungsrechtes geht es nicht nur um eine bloße Zusammenführung unterschiedlicher Entschädigungsrechte, sondern auch um Erweiterungen der Entschädigungstatbestände, die sich
insbesondere auf die Jugendhilfe auswirken. Wer hat Anspruch? Welche Voraussetzungen müssen vorliegen? Welche Leistungen gibt
es? Wer ist zuständig? Wie läuft das Verfahren der Antragstellung ab und in welchen Fällen kann ein Jugendamt gewährte Leistungen über das SGB XIV refinanzieren?
Tagungsablauf
Dienstag, 25. November 2025
09:00 Uhr
Begrüßung und Eröffnung
09:15 Uhr
Politische Entwicklungen in der Kinder- und Jugendhilfe
Frau Dr. Sabine Schmid-Obkirchner
10:15 Uhr
Kommunikationspause
10:45 Uhr
Hochstrittigkeit der Eltern, Umgangsverweigerung der Kinder
Frau Ute Bette
12:00 Uhr
Mittagspause
13:00 Uhr
Möglichkeiten und Grenzen von KI in der Kinder- und Jugendhilfe
Herr Prof. Michael Macsenaere
14:15 Uhr
Kommunikatonspause
14:30 Uhr
Aktuelle Rechtsprechung in der Kinder- und Jugendhilfe
Frau Grethel Diehl
15:45 Uhr
Kommunikationspause
16:00 Uhr
Das neue soziale Entschädigungsrecht SGB XIV in der Praxis
Herr Daniel Bravin
17:15 Uhr
Ende der Tagung
Referent:innen
Daniel Bravin
Herr Daniel Bravin ist Diplom-Pädagoge mit zusätzlichem Verwaltungsstudium und hat mehrjährige Erfahrungen in Leitungs- und Dozententätigkeit auf Bundes- und Kommunalebene. Mit Blick auf das Kinder- und Jugendhilferecht werden nachfolgend wesentliche Stationen der beruflichen Vita aufgeführt: mehrjährige Tätigkeit im Jugendamt, mehrjährige Tätigkeit in der Eingliederungshilfe, Teilnahme an einer einjährigen berufsbegleitenden Qualifizierungsmaßnahme an der Ostfalia Wolfenbüttel zum Thema. "Teilhabe von Menschen mit Behinderung", Mitwirkung auf Landesebene bei der Erstellung einer neuen Handreichung zu §35a SGB VIII "Das Jugendamt als Rehabilitationsträger", die im Rahmen der integrierten Berichterstattung Niedersachsen (IBN) erstellt wurde und in Kürze veröffentlicht wird. Zudem ist er nebenberuflich seit 2018 als Verfahrensbeistand tätig sowie Mitglied im Berufsverband der Verfahrensbeistände, Ergänzungspfleger und Berufsvormünder für Kinder und Jugendliche (BVEB e. V.). Herr Bravin versteht sich als Praktiker und versucht daher die komplexen Inhalte des Teilhaberechtes praxisgerecht und transparent darzustellen.
Tagungsort
ABACUS Tierpark Hotel Berlin
Franz-Mett-Str. 3-9
D-10319 Berlin
Tel. +49 (0) 30 - 51 62
Fax +49 (0) 30 - 51 62 – 400
Website Abacus Tierpark Hotel
Franz-Mett-Str. 3-9
D-10319 Berlin
Tel. +49 (0) 30 - 51 62
Fax +49 (0) 30 - 51 62 – 400