Datenschutz kompakt - Zertifizierung für betriebliche und behördliche Datenschutzbeauftragte - Kompaktkurs

Ziel des Kompaktkurses ist es, die für die Wahrnehmung der Aufgaben der betrieblichen/behördlichen Datenschutzbeauftragten erforderlichen Kenntnisse zu vermitteln. Der Kurs ist in zwei Module gegliedert. Im Modul 1 werden die Fachkenntnisse auf dem Gebiet des gesetzlichen Datenschutzes sowie der Datensicherheit und der Informationssicherheit im Sinne der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG), Datenschutzgesetze der Länder sowie bereichsspezifischer Rechtsgrundlagen vermittelt und vertieft. Im Modul 2 wird das Wissen aus dem ersten Modul vertieft und auf diesem aufgebaut. Insbesondere werden die Maßnahmen zum Aufbau eines Datenschutz-Management-Systems besprochen. Die Teilnehmenden erhalten umsetzbare Vorlagen für die Datenschutzorganisation. Beide Module sind sehr praxisorientiert angelegt. Durch zahlreiche Beispiele werden konkrete Lösungsansätze aufgezeigt.

Nach Absolvieren des Gesamtkurses (DSA100-1 und DSA100-2) können Interessierte an einer Abschlussprüfung am Institut für Wissenstransfer in Wirtschaft, Verwaltung und Rechtspflege e. V. (IWVR) an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin teilnehmen, um ein Institutszertifikat als "Zertifizierte:r Datenschutzbeauftragte:r mit Fachkundenachweis" (HWR, IWVR e. V.) zu erwerben.

Hierzu ist eine gesonderte Anmeldung über den Code: DSA100-P erforderlich. Die Prüfungsgebühr beträgt 350,00 Euro und wird vom IWVR erhoben. Für den Besuch einzelner Module erhalten die Teilnehmenden ein Zertifikat des Kommunalen Bildungswerk e. V.

Modul 1 | Code: DSA100-1
Datenschutz kompakt - Zertifizierung für betriebliche und behördliche Datenschutzbeauftragte (Modul 1)

Schwerpunkte:

  • Einführung in das aktuelle und neue Datenschutzrecht seit Mai 2018 (EU-DSGVO und BDSG)
  • Rechtssichere, technische und organisatorische Umsetzung von Forderungen (Maßnahmenplan nach ISO 27001 / BSI)
  • Begriffsbestimmungen und die wesentlichen Rechtsgrundlagen
  • Landesdatenschutz- und bereichsspezifische Gesetze
  • Einwilligung als Rechtsgrundlage
  • Schadensersatzpflichten
  • Meldepflichten - rechtliche Folgen eines "Datenlecks"
  • Forderungen an die technische und organisatorische Datensicherheit
  • Bestellung und Qualifikation der Datenschutzbeauftragten
  • Tätigkeitsfelder von internen und externen Datenschutzbeauftragten
  • Verzeichnis von Verarbeitungstätigkeiten - Datenschutzfolgenabschätzung als automatisierte Lösung
  • Outsourcing: Funktionsübertragung vs. Auftragsdatenverarbeitung
  • Cloud und Kontrolle der Auftragsdatenverarbeitung
  • Betroffenenrechte
  • Aktuelle Fragen zum internationalen Datenverkehr und Marketing
  • Datenschutz bei Telemedien- und Telekommunikationsdiensten
  • Arbeitsrecht vs. Beschäftigtendatenschutz
  • Aufgaben und Rechtsstellung der internen und externen Kontrollinstanzen

 

Modul 2 | Code: DSA100-2
Datenschutz kompakt - Zertifizierung für betriebliche und behördliche Datenschutzbeauftragte (Modul 2)

Schwerpunkte:

  • Das aktuelle und seit Mai 2018 neue Datenschutzrecht (EU-DSGVO und BDSG) sowie bereichsspezifische Rechtsgrundlagen
  • Aufbau und Betrieb eines Datenschutz-Managementsystems
  • Datenschutzkonzept
  • Löschkonzept
  • Definition von Datenschutzzielen und -richtlinien
  • Erstellen eines Sicherheitskonzepts/Grundlagen von Standard und Kompendium des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)
  • Praxisbeispiele und Handlungsempfehlungen
  • Repetitorium/Vorbereitung auf die Zertifizierung

 

Zielgruppe des Kompaktkurses

Neu bestellte und zukünftige behördliche und betriebliche Datenschutzbeauftragte in Verwaltung und Wirtschaft (intern und extern); Führungskräfte, Datenschutzmanager:innen und Beschäftigte aus Behörden und der Privatwirtschaft, die für die Datenverarbeitung verantwortlich sind; Mitglieder des Betriebs- und Personalrats; Revisoren; Personen, die sich einen fundierten Überblick über das Thema verschaffen wollen. Für das Modul 1 werden keine besonderen Kenntnisse vorausgesetzt. Für die Teilnahme am Modul 2 werden die im Modul 1 vermittelten oder vergleichbare Kenntnisse vorausgesetzt (unter Vorlage eines Nachweises). Erfahrung mit DV-gestützten Informationssystemen sowie Grundkenntnisse in der IT-Grundschutz-Methode-Kompendium (BSI) sind von Vorteil.

Referenten
Rui Manuel Faria Dinis
Rui Manuel Faria Dinis
Rui Manuel Faria Dinis
Manuel Dinis ist Senior Consultant für Digitalisierungsberatung und Programm-Manager für Digital Workplace Konzepte bei Fichtner IT Consulting, einer mittelständischen Digitalberatung. Hierbei beschäftigt er sich schwerpunktmäßig mit den Themen IT-Sicherheit (Datenschutz, Informationssicherheit, Geschäftsgeheimnisgesetz oder E-Government Verordnung) sowie mit der Entwicklung von IT-Strategien (Risikomanagementsysteme, Prozessdigitalisierungen, digitale Geschäftsmodelle). Darüber hinaus berät Herr Dinis Unternehmen zu dem Thema "Kollaboration" auf Basis von Microsoft365 Technologien. Herr Dinis sieht Kollaboration als Grundlage für Innovationen und für die Steigerung der Produktivität. Es geht letztlich um die Frage: "Wie können wir durch digitale Mittel leichter und besser arbeiten?". Er verfügt über umfangreiche Erfahrungen im Projektmanagement als zertifizierter Project Management Professional (PMP®) in den Branchen Industrie, Energie und öffentliche Verwaltung. Darüber hinaus ist er Dozent und Trainer an diversen Instituten.
Dr. Maximilian Spohr
Dr. Maximilian Spohr
Dr. Maximilian Spohr
Dr. Maximilian Spohr ist bei der Berliner Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit seit 2021 für den Bereich der Digitalisierung der Verwaltung zuständig. In dieser Rolle berät er diverse Digitalisierungsvorhaben aus den verschiedenen Bereichen der Berliner Verwaltung und entwickelt zurzeit gemeinsam mit dem Landes-IT-Dienstleister (ITDZ) einen Standardprozess Datenschutz bei öffentlichen Digitalisierungsvorhaben. Auch vor seiner Zeit bei der Berliner Beauftragten hat sich Maximilian Spohr bereits seit vielen Jahren beruflich mit Fragen des Datenschutzes und anderer Grund- und Menschenrechte in der digitalen Welt beschäftigt und ist Autor verschiedener Publikationen in diesem Bereich. Er hat Jura in Bayreuth und Berlin studiert und parallel zum Referendariat in Berlin an der Heidelberger Ruprecht-Karls-Universität promoviert.

Inhaltliche Ansprechpartnerin

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