Fachseminar
Themenbereich: Bau- und Wohnungswesen
Umweltgerechtigkeit und urbane Gesundheit: Strategien und Konzepte zur Verbesserung der Umweltqualität in den (sozial) benachteiligten Quartieren
Schwerpunkte
- Einführung in das Themenfeld urbane Gesundheit und Umweltgerechtigkeit
- Aktuelles zur Umweltgerechtigkeitsdebatte
- Ressortübergreifendes Modellvorhaben: „Entwicklung der sozialräumlichen Umweltbelastungsanalyse/ Umweltgerechtigkeitsstrategie in der Hauptstadt Berlin"
- Grundstrukturen und Handlungsmöglichkeiten: Städtebauliche Instrumente zur Herstellung
- von mehr umweltbezogener Gerechtigkeit in den benachteiligten Quartieren
- Umweltgerechte Quartiersentwicklung in der Umsetzung
- Sozialräumliche Mehrfachbelastungen/ Bedeutung in der Klimafolgenanpassung
- Erkenntnisse aus Modellvorhaben in anderen Kommunen (Best Practice)
- Environmental-Justice in der EU-Leipzig-Charta, Amsterdam u.a.
In vielen sozial benachteiligten Quartieren konzentrieren sich gesundheitsrelevante Umweltbelastungen, wie Lärm, Luftschadstoffe, mangelnde Ausstattung mit Grün- und Freiflächen sowie bioklimatische Belastungen. Um einen Gesamtüberblick über die Umweltbelastungssituation im Land
Berlin zu erhalten, hat die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt auf der Grundlage
aktueller, valider Daten in den Jahren 2010 bis 2021 ein neues Umweltgerechtigkeitsmonitoring
(Berliner Umweltgerechtigkeitskarte) entwickelt und umgesetzt. Erstmalig liegt bundesweit mit der
der neuen Umweltgerechtigkeitskonzeption eine sozialraumbezogene kleinräumige Umweltbelastungsanalyse für die 542 Quartiere der Hauptstadt vor. Dieses integrierte ressortübergreifende
„Frühwarnsystem“ zielt darauf ab, Mehrfachbelastungen in den benachteiligten Gebieten in der
Hauptstadt zu vermeiden bzw. abzubauen sowie den Zugang zu gesundheitsfördernden Umweltressourcen zu verbessern. Politik und Verwaltung wird hiermit ein Orientierungsrahmen und eine
Entscheidungshilfe für ein strategisches Handlungskonzept gegeben, das Stadtentwicklungs-, Umwelt-, Gesundheits- und soziale Aspekte berücksichtigt, um mehr umweltbezogene Gerechtigkeit
in den Quartieren der Hauptstadt herzustellen.
Das Seminar vermittelt Grundlagen zur Umweltgerechtigkeit und Klimagerechtigkeit im Zusammenhang mit der Entwicklung (sozial)benachteiligter Quartiere in der Hauptstadt. Schwerpunkt der
Veranstaltung ist die Herangehensweise und die Umsetzung der Integrierten Berliner Umweltgerechtigkeitskonzeption (IBUk) sowie die mögliche Übertragbarkeit auf andere Kommunen. Erfahrungen im Hinblick auf die Praxistauglichkeit von stadtplanerischen Instrumenten und Strategien
zur Unterstützung einer integrierten, zukunftsfähigen Quartiersentwicklung werden diskutiert. Das
Berliner Modellvorhaben gilt bundes- und europaweit als beispielgebend. Es dient als Hilfestellung
und soll weiteren Kommunen die Erarbeitung eines eigenen Umweltgerechtigkeitskonzepts erleichtern. Beiträge der Teilnehmenden sowie der kollegiale Erfahrungsaustausch sind ausdrücklich erwünscht.
Mitarbeiter:innen der planenden öffentlichen Verwaltungen, insbesondere aus den Bereichen Stadt- und Umweltplanung, Verkehr, Freiflächenplanung, Quartiersmanagement, Planungsbüros sowie Praktiker:innen in der Sozial- und Gesundheitsplanung
keine
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Telefon: (030) 29 33 50 0
E-Mail: info@kbw.de
Für inhaltliche Fragen steht Ihnen Frau Meike Wang gern zur Verfügung.
Termine
CODE 0421BAA094
21.04.2026
09:00 bis 15:30 Uhr
270,00 €
Präsenz
Inhouse-Schulung
Gerne führen wir diese Veranstaltung auch als Firmenschulung durch. Was ist das?