Supervision und Kollegiale Fallberatung in der Beratungs- und Unterstützungsarbeit

Ob in Jugend-, Wohnungs- oder Sozialämtern, Auslandsbehörden, Arbeitsagenturen oder sozialen Einrichtungen oder auch beim Case Management - überall, wo anspruchsvolle Beratungsdienstleistungen unter nicht immer einfachen Bedingungen gegenüber nicht immer kooperativen Menschen erbracht werden, gibt es Bedarf an kollegialer Fallberatung, Supervision und Psychohygiene. Als ersten Ansatz der wirksamen Selbsthilfe lernen die Teilnehmenden in diesem Seminar die Methodik und die Qualitäten von Supervision und kollegialer Beratung in ihren Grundzügen kennen und erleben ihre Wirkung an der eigenen Person. Es werden konkret eingebrachte problematische Fälle aus dem Arbeitsalltag der Teilnehmenden gemeinsam reflektiert. Während die Teilnehmenden andere dabei unterstützen, eigene Lösungsideen zu entwickeln, können sie wertvolle Erkenntnisse über ihre eigene Beratungsarbeit gewinnen. Als zentrales kommunikatives Werkzeug wird das gezielte Fragen-Stellen trainiert, um Ratsuchenden statt eines „simplen“ Ratschlags neue Impulse für eigene Gedanken und die eigene Entwicklung zu geben. Durch die aktive Mitarbeit im Seminar wird für die Teilnehmenden individuell spürbar, welche Reaktionen durch Fragen ausgelöst werden können und inwieweit die Ansätze von Supervision und kollegialer Fallberatung einen wertvollen Beitrag zur Klärung von Fragen und zur psychischen Entlastung im Berufsalltag leisten können. Das Seminar dient als Entscheidungshilfe: Wird in der eigenen Organisation professionelle Supervision benötigt oder soll kollegiale Fallberatung etabliert werden? Wie müsste kollegiale Fallberatung implementiert werden und welche Kompetenzen sind dafür vorhanden und noch erforderlich? Für eine Online-Teilnahme ist eine aktivierte Kamera zwingend erforderlich.