Vergaberecht 2017
Sehr geehrte Damen und Herren,
zum 18.04.2016 wurden drei europäische Richtlinien in das nationale Vergaberecht umgesetzt. Damit änderten sich nicht nur die Strukturen, sondern auch die Inhalte des Vergaberechts ganz wesentlich. Die Fachtagung Vergaberecht 2017 wird das Gesetzespaket einer kritischen Prüfung unterziehen und zugleich einen Ausblick auf den Unterschwellenbereich geben. Wie in all den Jahren vermittelt unsere Tagung den Teilnehmer/innen einen fundierten Überblick über die Neuregelungen im Vergaberecht, macht sie mit der aktuellen Rechtsprechung vertraut und stellt vergaberechtliche Probleme im Kreise der anwesenden Praktikerinnen und Praktiker zur Diskussion.
Auch außerhalb der Vorträge besteht die Möglichkeit, mit den Referenten ins Gespräch zu kommen. Die Tagung bietet zu den einzelnen Themen unterschiedliche Lösungsansätze und unterstützt die Teilnehmer/innen, die komplexen und mitunter schwer nachvollziehbaren Regelungen aus dem Vergaberecht rechtskonform anzuwenden.
Die Fachtagung richtet sich sowohl an langjährige als auch erstmalig mit dem Vergaberecht befasste Bedienstete. Die Teilnehmer/innen sind aufgerufen, ihre Praxisfälle in die Diskussion einzubringen.
Das Team des Kommunalen Bildungswerks e. V. freut sich, Sie zu dieser Tagung begrüßen zu dürfen.
Dr. Andreas Urbich
Geschäftsführer Kommunales Bildungswerk e.V.
Tagungsablauf
Inhalte der Vorträge
Rückblick und Fazit nach einem Jahr Vergaberechtsreform - wo liegen die Probleme, wie packt man sie an? Ausblick Nationales Vergaberecht - was lauert unter der Schwelle?
Besondere Dienstleistungen - die neue Rechtspraxis ober- und unterhalb der EU-Schwellenwerte
Rechtsprechung der Vergabesenate vor dem Hintergrund des neuen Rechts
Die Einführung der elektronischen Vergabe (E-Vergabe) als Erfolgsprojekt - Erfahrungen aus der Praxis
Neues Vergaberecht - alte Probleme?
- Wer ist zentrale Beschaffungsstelle?
- Wie sehen die notwendigen Inhalte der Bekanntmachung und der Vergabeunterlagen aus?
- Welche Neuerungen gibt es hinsichtlich der Vorinformation?
- Wo liegen die Unterschiede zwischen Verhandlungsverfahren/wettbewerblichem Dialog/Innovationspartnerschaft/Verhandlungsvergabe?
- Wie sieht die Eignungsprüfung nun aus?
- Was bringt die Selbstreinigung?
- Wie wird das wirtschaftlichste Angebot nunmehr festgestellt?
- Welche Kündigungsgründe gibt es für den Auftraggeber?
Vortragende Referentinnen und Referenten
Hans-Peter Müller
Herr Hans-Peter Müller absolvierte die Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung, Mannheim. Anschließend war er im Kreiswehrersatzamt Neuwied tätig, zuletzt als Abteilungsleiter. Von 1988 bis 1996 arbeitete er im damaligen Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie im Bereich Zivile Krisenvorsorge. 1996 folgte eine Berufung an die Deutsche NATO-Vertretung, wo er Vizepräsident des NATO-Industrieplanungsausschusses war. Seit 2001 ist er im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie zuständig für Bereiche des Vergaberechts und das Preisrecht bei öffentlichen Aufträgen. Herr Müller ist 2017 Mitautor und Herausgeber der Kommentare von Greb/Müller „Kommentar zum Sektorenvergaberecht“ sowie im Jahr 2010 Hoffjan, Müller, Waldmann „Preise und Preisprüfungen bei öffentlichen Aufträgen“.
Hermann Summa
Herr Hermann Summa ist seit 1998 Richter am Oberlandesgericht in Koblenz. Er gehört seitdem einem Strafsenat an und ist zugleich einer der wenigen Richter, die seit 1999 auch ununterbrochen im Vergaberecht tätig sind. Bekannt wurde er als Mitautor des juris PraxisKommentars Vergaberecht und Referent auf Fachveranstaltungen. Seit 2014 ist er Mitherausgeber und -autor der Zeitschrift „VPR Vergabepraxis & -recht“.
Dr. Klaus Greb
Herr Dr. Klaus Greb hat an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Mayen, der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz und der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer studiert. Im Schwerpunkt berät er in vergabe- und vertragsrechtlichen Angelegenheiten. Aufgrund seiner langjährigen Berufserfahrung geht es in seiner Beratungstätigkeit für Auftraggeber neben der Gewährleistung rechtssicherer Verfahren vor allem um die praxisnahe Unterstützung wirtschaftlicher und sachgerechter Beschaffungen. Herr Dr. Greb publiziert regelmäßig, ist u. a. ständiger Mitarbeiter der Zeitschrift „Vergaberecht“, Herausgeber eines in zweiter Auflage 2016 erschienenen Kommentars zum Sektorenvergaberecht sowie Mitautor des Standardkommentars „Ziekow/Völlink“ zum Vergaberecht, welcher in 2017 in dritter Auflage erscheint.
Martina Dierks
Frau Martina Dierks hat an der Westfälischen Wilhelms-Universität zu Münster Rechtswissenschaften studiert. Heute leitet sie die Zentrale Vergabestelle einer Kreisverwaltung, die seit 2013 mit einer E-Vergabelösung arbeitet. Sie begleitet die Vergabeverfahren in formeller Hinsicht sowohl für den Kreis, als auch im Oberschwellenbereich für einzelne Kommunen. Frau Dierks unterrichtet zudem nebenberuflich zum Thema Organisation einer (zukunftsorientierten) Zentralen Vergabestelle.
Dr. Daniela Hattenhauer
Frau Dr. Daniela Hattenhauer ist Rechtsanwältin und Partnerin der Sozietät Heuking Kühn Lüer Wojtek. Sie verfügt über umfangreiche Erfahrungen mit Ausschreibungen und PPP-Projekten im Bereich Bau und Facility Management, der Umstrukturierung von Gesellschaften und Krankenhäusern, Beschaffung von IT-Dienstleistungen sowie der Beschaffung von Beraterleistungen und hat mit diesen Projekten hervorragende Ergebnisse erzielt. Sie leitet ein Team, das sich auf Vergaberecht spezialisiert hat. Auf Grund ihrer langjährigen Erfahrung ist Frau Dr. Hattenhauer als Referentin für eine Vielzahl von Vortragsveranstaltungen bekannt. Hinzu kommen auch verschiedene Veröffentlichungen zu aktuellen Themen des Vergaberechts.
Adolf-Georg Keuch
Herr Adolf-Georg Keuch ist Leiter Zentrale Materialwirtschaft und Anlagenbuchhaltung in einer hessischen Universität. Er verfügt über eine 38-jährige Erfahrung im öffentlichen Einkauf (Liefer-, Bau- und Dienstleistungen), hier speziell im Hochschulumfeld. So ist er auch mit der Problematik von Beschaffungen aus Zuwendungen, wissenschaftlichen Großgeräten und speziellem fachspezifischen Bedarf vertraut. Er hat u.a. das Vergabeverfahren für die Beschaffung und Implementierung der (ERP-)Software für das doppische Rechnungswesen an den hessischen Hochschulen federführend durchgeführt und ist Mitinitiator des Einkaufsverbundes der hessischen Hochschulen. Herr Keuch ist seit mehr als 20 Jahren als freiberuflicher Dozent für Vergaberecht tätig und Mitautor des Buches „Organisation des öffentlichen Einkaufs“.
Rahmenprogramme
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